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Bild von Gregorius Mättig mit Epitaph Dr. Mättigs im St. Petri-Dom Bautzen

Genealogie

Die historischen Stiftungen Gregorius Mättigs dienten vielfältigen kulturellen und sozialen Zwecken in Bautzen.

Jene Stiftungen für Lehr- und Ehegelder, Freistellen am Gymnasium, für Stipendien sowie für Beihilfen für alte Menschen privilegierten Nachkommen der Familien Mättig, Peucker, Rosenhain und Krantz, also der Familien von Gregorius Mättigs Eltern sowie seiner Ehefrauen. Häufig finden sich in den genealogischen Übersichten verwandtschaftliche Beziehungen, die auf den älteren Bruder Gregorius Mättigs, den Bürger und Lohgerber Johann oder Hans Mättig zurückführen.

Genealogie der Familien Peucker, Mättig und Rosenhain (Auszug, für eine vergrößerte Darstellung bitte auf das Bild klicken)
Quelle: Jahresschrift 2007 des Stadtmuseums Bautzen, Gestaltung: Ralf Reimann, Bautzen

Johann Mättig war wahrscheinlich 1634 im Zusammenhang mit dem großen Stadtbrand in Bautzen verstorben. Die Kinder des Bruders von Johann Mättig, Hans, Margarethe und Elisabeth sowie der Sohn der Schwester Anna, verehelichte Liebe, Gregorius Liebe wurden bereits im ersten Testament von Gregorius Mättig von 1636 erwähnt und mit finanziellen Zuwendungen bedacht. Auf Johann Mättig, Gregorius Mättigs Bruder, gehen auch die Ahnen der Stifter aus der Familie Lissack zurück. Friederike Dorothea Kauly, die Tochter des Schulmeisters und Kantors von Göda, Johann Gottlob Kauly, hatte 1822 den Bautzner Bürger und Hauseigentümer Carl August Lissack geheiratet. Dieses Ehepaar lebte im Haus Vor der Fischerpforte 6. Die Nachkommen aus dieser Ehe wurden entweder in Bautzen angesehene Bürger (Möbelhaus Lissack in der Goschwitzstraße) oder sie gingen nach Dresden, Hamburg, Berlin oder auch im Verlauf des 20. Jahrhunderts ins Ausland.

In dem umfangreichen, wohl nahezu vollständig erhaltenen und im Stadtarchiv von Bautzen bewahrten Bestand an Akten zur Geschichte und Verwaltung der Mättig Stiftungen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert befinden sich äußerst zahlreiche genealogische Darstellungen und Ausarbeitungen, die die jeweiligen familiengeschichtlichen Beziehungen der Antragsteller zum Stifter zum Gegenstand haben.

Die Stiftungsarchivalien sind daher nicht nur sozialgeschichtlich ein einzigartiges Quellenmaterial, sondern für jeden Genealogen eine wahre Fundgrube.

Die Auswertung dieser Archivalien hat begonnen und wird schrittweise fortgesetzt.

Weitergehende Informationen zur Genealogie der Familien Mättig, Peucker und Rosenhain sind in dem Beitrag „Ein Oberlausitzer Netzwerk des 16. bis 18. Jahrhunderts“ von Uwe Koch veröffentlicht im Heft 4, der Zeitschrift für Mitteldeutsche Familiengeschichte (51. Jg.) Oktober-Dezember 2010 sowie in der Jahresschrift des Bautzener Museums 2007 zu finden.

Das nachfolgend abgebildete Dokument aus dem Archivbestand soll exemplarisch für die Reichhaltigkeit der genealogischen Darstellungen stehen.

Stammbaum (Stadtarchiv Bautzen Rep.VIII VI A c 1-2)